Trauertattoo -
Unsere Haut als Gefühlslandschaft
Trauertattoo -
Unsere Haut als Gefühlslandschaft
Ausgeträllert
Im Oktober 2018 präsentierte das Ahlbach-Forum die deutschlandweit bekannte Ausstellung
„Trauertattoo - unsere Haut als Gefühlslandschaft“
Ein Name, den man nie vergessen will. Ein Datum, das immer bleibt. Weil sie sich für immer an einen geliebten verstorbenen Menschen erinnern wollen, lassen sich viele Menschen in ihrer Trauer ein Tattoo stechen. Mehr als 100 Menschen folgten dem Aufruf der Fotografin Stefanie Oeft-Geffarth und der Trauerbegleiterin Katrin Hartig. Sie interviewten und fotografierten diese Trauernden. Die Geschichte ihrer Tattoos und ihrer Trauer erzählt die Fotoausstellung „Unter die Haut“, die nun Station im Ahlbach Forum macht.
Das Tattoo kann Liebeserklärung und Brücke zum Verstorbenen sein, wie für den 51jährigen Jürgen: „Unsere Trauer hat uns ja auch dahin geführt, dass sich unsere Meinung über Tattoos komplett geändert hat“, sagt der um seine Tochter trauernde Vater. Er war einer der Teilnehmer an den Foto-Shootings, die quer durch Deutschland führten, zwischen Magdeburg und Bremen, zwischen Leipzig und Münster. Ein Handabdruck, die letzten Worte aus dem Abschiedsbrief, eine Kinderzeichnung - das Tattoo ist ein Statement für immer, denn Trauer stellt eine menschliche Grunderfahrung dar. Sie verändert sich und sucht nach Ausdruck.